Raclette im Wandel der Zeit

racletteRaclette kann man das ganze Jahr über essen. Besonders gut schmeckt es allerdings wenn es draußen so richtig kalt ist. Im Raclette-Ofen, direkt überm Feuer oder im Pappschälchen auf dem Weihnachtsmarkt: Raclette lässt sich auf die unterschiedlichsten Arten zubereiten.

Den Käse hinein ins Pfännchen legen und dann ab unter die heißen Brennstäbe. Warten bis der Käse Blasen schlägt – erst dann wieder hervorholen. Bevor er kalt wird, über eine aufgeschnittene Kartoffel laufen lassen. Je nach Gusto noch Gewürzgurken und Silberzwiebel hinzugeben und dann genießen.

So einfach war das nicht immer. Bis 1955 wurde der Raclettekäse am offenen Feuer geschmolzen. Die Käsehälften wurden auf ein Holzbrett oder eine Steinplatte gelegt und mit der Schnittfläche zum Feuer gerichtet. Die allseits beliebten Raclette-Öfen kamen erst um 1970 auf. Das Praktische daran: Auf der dazugehörigen Grillplatte können zusätzliche Beilagen zubereitet werden.

Aber was hat es mit dem Raclette-Käse auf sich und woher kommt die Tradition überhaupt? Ursprünglich ist das Raclette eine typische Walliser Speise. Besonders der Raclettekäse soll nur echt sein wenn er auch im Wallis hergestellt wurde. Die Schweizer scheint das aber wenig zu kümmern: In den letzten Jahren wurden an die 2000 Tonnen Walliser Raclettekäse hergestellt. Vom normalen Schweizerkäse hingegen an die 11.000 Tonnen.

Wer während des Weihnachtsmarktbummels auf den Käse mit Kartoffel nicht verzichten möchte, kann sich ein Raclette im Pappschälchen für Unterwegs mitnehmen. Direkt am Weihnachtsstand wird der Käse in großen Blöcken unter einer Gasflamme geschmolzen. Die erhitze obere Schicht wird dann auf Kartoffelstücken in einer Pappschale geschabt. Nicht ganz so stilvoll wie zuhause vor dem Kamin, aber auf jeden Fall lecker.

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