Wie Schweizer Golfer durch den Winter kommen

indoor-golfenWenn der Nebel über dem Mittelland klebt, die Nächte länger und die Tage kälter werden, raubt der Winter den Golfern allmählich ihre Plätze. Viele von ihnen setzen sich dann ins Flugzeug, schwärmen aus in die zahllosen Golf-Resorts im warmen Süden. Seit ein paar Jahren können indes auch die Daheimgebliebenen ihre Form konservieren – in mittlerweile Schweizer 19 Indoor-Golf-Lounges. Eine von ihnen liegt am Bodensee, im kleinen Dorf Horn.

Seit 2006 betreibt Oliver Frommenwiler die Lounge, mittlerweile schwingen 65 Mitglieder regelmässig ihre Schläger. „Es kommen vor allem Leute, die den Frühling nicht abwarten wollen. Die einen sind Pläuschler, andere nehmen es ernst, kommen mehrmals pro Woche, um zu trainieren“, sagt Frommenwiler.

Indoor-Golf funktioniert auf kleinstem Raum (siehe Video). Der Ball wird aus vier Metern Distanz auf eine Leinwand geschlagen, hinter der ein Radargerät drei Werte misst: Die Geschwindigkeit von Schlägerkopf und Ball, dazu den Abflugwinkel des Spielgeräts. Aus diesen Zahlen ermittelt eine Software Richtung und Länge des Schlages und die Flugbahn des Balles. Das Ergebnis wird via Beamer auf die Leinwand projiziert. Der Golfer hat in Horn die Wahl zwischen 32 Orte, darunter  Pebble Bach, St. Andrews oder Spyglass Hill – renommierte Plätze, Austragungsorte der grossen Turniere, von denen der Golfer sonst nur träumen kann, wegen strikter Zulassungsbedingungen oder horrender Greenfees.

Ueli Matzinger, Handicap 7.7, kommt Winter für Winter in die Golf-Lounge am Bodensee. „Dank der Technik in der Lounge sehe ich genau, wie ich den Ball treffe. So kann ich meinen Schwung korrigieren.“ Wie zuverlässig funktioniert die Technik? „Fast zu genau, Fehler werden knallhart bestraft. Aber für das Training von langen Schlägen ist das ideal“, sagt Matzinger. So nutzt Matzinger den Winter, um die Basis für einen erfolgreichen Sommer zu legen, um dann bereit zu sein, wenn auch ihm Golf am meisten Spass macht: „An der frischen Luft, bei angenehmen Temparaturen, und die Sonne darf auch nicht fehlen.“

 

http://www.youtube.com/watch?v=EZ06_ukKKdc

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