Die Schweiz am Weihnachtsmarkt Strassburg

caramelEin bisschen Schweiz darf sein, am Weihnachtsmarkt Strassburg 2011. Die Schweiz ist Gastland, acht Kantone machen mit, haben zusammen das „Village Suisse“, das „Schweizer Dorf“, aus dem Boden gestampft. 10’000 Franken Startkapital aus öffentlicher Hand, der Rest war akribische Akquise der Organisatoren aus Montreux.

Es riecht nach Käse, die Brillengläser beschlagen sofort, wenn man das Chalet betritt. Edelweiss, rot-weiss karierte Vorhänge, eine Kaminattrappe in der Ecke. Wirt Fred Buser und seine Frau Ruth kommen gar nicht mehr aus dem Hasten heraus, sie rührt den Käse sämig, er hievt die Caquelons auf die Rechauds, zusammen machen sie die Leute satt. Dreissig Jahre lang haben sie in Montreux gewirtet, eigentlich sind sie schon pensioniert – aber hier packen sie nochmals an, fünf Wochen lang.

Ein bisschen Schweiz darf sein, am Weihnachtsmarkt Strassburg 2011. Die Schweiz ist Gastland, acht Kantone machen mit, haben zusammen das „Village Suisse“, das „Schweizer Dorf“, aus dem Boden gestampft. 10’000 Franken Startkapital aus öffentlicher Hand, der Rest war akribische Akquise der Organisatoren aus Montreux.

Strassburg, der Ort, an dem die Welt auf Weihnachten wartet. Der Markt hat sich sein Image bewahrt, über 400 Jahre lang. Seit 1570 stehen jedes Jahr Holzhäuschen nebeneinander, verkaufen Menschen an über einem Dutzend Standorten ihre Waren. Der Weihnachtsmarkt Strassburg ist der älteste Frankreichs. 2,5 Millionen Gäste zählt er jedes Jahr, innerhalb von nur fünf Wochen. Sämtliche Hotels der Stadt sind seit Wochen ausgebucht, sogar die Jugendherbergen sind bis auf das letzte Etagenbett belegt.

Eine Frau steht am Raclettestand, sie kommt aus Paris, der Stadt der Liebe, in der es doch eigentlich an nichts mangelt. Warum also Strassburg? Sie lacht, und meint: „Das ist doch offensichtlich, nicht?“

Und in der Tat hat er etwas Magisches, dieser Weihnachtsmarkt, mit seinen Lichtern, dem französischen Charme, seinen freundlichen Leuten, den Elsässer Speckbroten. Zumindest dort, wo er noch nicht der Kommerzialisierung anheim gefallen ist, wo die Menschen noch selbstgebrannten Schnaps verkaufen und Werke, von Hand gefertigt.

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